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Teilprojekt C2 (assoz.): Neue Steuerungsformen in der Arbeitsmarktpolitik? Ein Vergleich zur Koordination von Arbeitsmarkt- und Familienpolitik in ausgewählten EU-Ländern
 
Projektleitung   Dingeldey, Irene
Gottschall, Karin
 

Seit den 1990er Jahren wird in der Arbeitsmarktpolitik (AMP) auf der EU-Ebene sowie in den Mitgliedsstaaten die Förderung von Beschäftigungsfähigkeit möglichst aller Gesellschaftsmitglieder als Politikziel verfolgt. Die unter dem label aktivierende AMP realisierten Reformen lassen einen Wandel vom 'fürsorgenden zum kooperativen Sozialstaat', und damit Verlagerungen in der Interventionsdimension des DRIS, vermuten. Untersucht werden sollen folgende Aspekte:

  • Ob die gleichgerichtete Veränderung bei den Zielsetzungen mit einer länderübergreifenden Konvergenz bei der Veränderung von Steuerungsformen einher geht.
  • Was die Ursachen für die möglichen Unterschiede nationaler Steuerungsfähigkeit sind.
  • Und ob letztlich ähnliche soziale Folgen mit den Reformen verbunden sind.

Um die Reichweite der Arbeitsmarktreformen zu erfassen, wird eine eher arbeitsmarktferne Gruppe – Mütter mit betreuungsbedürftigen Kindern – betrachtet. Zudem wird dabei die Koordination von AMP mit weiteren einschlägigen Politikfeldern wie der Familienpolitik und der Politik der beruflichen Aus- und Weiterbildung untersucht.

Die zu überprüfenden Thesen lauten: Die neuen, konvergenten Ziele der AMP, die man als Zeichen der Internationalisierung begreifen kann, führen in allen Ländern zu Veränderungen von Steuerungsformen. So können 'innerhalb' der AMP Verlagerungen auf der Achse 'lokal versus global' und auf der Achse 'Markt versus Staat' beobachtet werden. Diese Tendenzen der Dezentralisierung und Privatisierung bislang staatlicher Aufgaben werden zudem – so wird angenommen – Veränderungen 'im Staat' nach sich ziehen, indem vor allem Formen politikfeldübergreifender Koordination zunehmen. Angesichts länderspezifischer (sozial-)struktureller und institutioneller Ausgangssituationen sowie unterschiedlicher gender contracts dürften allerdings bei der Umsetzung der an sich konvergenten Zielsetzung letztlich eine Divergenz des institutionellen Wandels und der sozialen Folgen in den einzelnen Wohlfahrtsstaaten überwiegen.

Untersucht werden Deutschland, Großbritannien und Dänemark, die jeweils für einen anderen Typus von Wohlfahrtsstaatlichkeit stehen. Der zeitliche Schwerpunkt liegt auf den Reformen der AMP seit den 1990er Jahren. Die Untersuchung stützt sich wesentlich auf vergleichende qualitative Querschnittanalysen, sowie auf quantitative Analysen zur Arbeitsmarktstrukturierung, zu arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, sowie zu gruppenspezifischen sozialen Lagen.

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Projektantrag 2003-2006
Verlauf der Forschungsphasen 2003-2006

 
       
 
   
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