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Die Pfadabhängigkeit internationaler Verrechtlichung. EU und WTO im Vergleich.
   
Dieser Beitrag liefert eine historisch-institutionalistische Erklärung, weshalb und unter welchen Bedingungen internationale Gerichte den Prozess der internationalen Verrechtlichung auch gegen staatlichen Widerstand vorantreiben. Ausgehend von der Interpretation der Warenverkehrsfreiheit durch den Europäischen Gerichtshof (EuGH) wird gezeigt, wie einmal vollzogene Schritte der Internationalisierung durch pfadabhängige Rechtsprechung auf andere Bereiche übertragen werden, obwohl die funktionalen Bedürfnisse dort teilweise andere sind. Zwei Vergleichsfälle – unionsintern zum freien Kapitalverkehr und extern zur Welthandelsorganisation (WTO) – untersuchen die Voraussetzungen und Grenzen dieser internationalen Verrechtlichung durch pfadabhängige Rechtsprechung. Ein großes Fallvolumen ist nötig, damit die juristische Präzedenzlogik ihre eigene Wirkmacht entwickelt und es bedarf privater und supranationaler Akteure, die das Fallrecht aufgreifen und dadurch positiv verstärken.
Blauberger, Michael
Krüger, Tilman
Schmidt, Susanne K.
2012
in: Zeitschrift für Internationale Beziehungen 19(1), 37-63.


 
 
   
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