Das Diskussionspapier untersucht die langfristige Entwicklung des Steuersystems in Deutschland und erklärt, warum die politische Linke sich in zunehmendem Maße selbst besteuert. Dazu werden die zweiten Hälften des 19. und 20. Jahrhunderts miteinander verglichen, um zu zeigen, dass die zugrunde liegenden Rahmenbedingungen des Steuersystems sich verändert haben. Zu letzteren zählen insbesondere der Wohlfahrtsstaat und die Reallöhne als Steuerbasis. Zudem werden Vergleiche mit der Entwicklung im Vereinigten Königreich gezogen. Dadurch wird deutlich, dass, wo diese Rahmenbedingungen sich anders entwickelt haben, sich auch das Steuersystem anders entwickelte, und dass vor allem Arbeitnehmer weniger besteuert werden. In diesem Sinne hatte die Selbsttransformation des britischen Wohlfahrtsstaates ganz andere politische Konsequenzen als die deutsche. |
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