Wir zeigen, dass der Steuerwettbewerb in der EU durch vier miteinander zusammenhängende institutionelle Mechanismen gestaltet wird: 1) Die Marktintegration verringert die Kosten der Steuerarbitrage im Binnenmarkt. 2) Die Osterweiterung erhöht die Zahl und Heterogenität der Länder, welche am Wettbewerb in der EU beteiligt sind. 3) Steuerkoordination beschränkt die Auswahl der Mittel, auf welche die Regierungen im Wettbewerb zurückgreifen können. 4) Die Rechtsprechung des EUGH reduziert die Möglichkeiten der Nationalstaaten sich unilateral gegen den Steuerwettbewerb zu verteidigen. Deshalb ist der Steuerwettbewerb in der EU stärker als im Rest der Welt, und die Körperschaftssteuersätze fallen dementsprechend schneller als andernorts. |
Nr. 078/2008
Philipp Genschel Achim Kemmerling Eric Seils
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