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Transformations of the State – From Monopolist to Manager of Political Authority
   
Seit den 1970er Jahren kommt es zu einer Trendwende: weg von der Verstaatlichung von Herrschaft hin zu deren Entstaatlichung. Nicht-staatliche Akteure üben in wachsendem Maße politische Herrschaft aus. Dadurch entsteht ein komplexes Geflecht aus Herrschaftsstrukturen, in denen der Staat nur noch ein Herrschaftsträger unter anderen ist. Diese Entstaatlichung bleibt jedoch bruchstückhaft und unvollständig. Kein nicht-staatlicher Herrschaftsträger, weder internationale Institutionen, noch private Akteure oder transnationale Organisationen haben die Herrschaftsressourcen, um den Staat zu verdrängen und in seiner Rolle als Herrschaftsmonopolist zu beerben. Vielmehr bleiben sie auf den Staat angewiesen, weil nur er die komplementären Herrschaftsbeiträge leisten kann, die sie brauchen, um effektiv und legitim Herrschaft ausüben zu können. Der Staat bleibt deshalb auch unter den Bedingungen der Entstaatlichung die zentrale Herrschaftsinstanz, nur seine Rolle ändert sich: er mutiert vom Herrschaftsmonopolisten zum Herrschaftsmanager.
Nr. 076/2008
Philipp Genschel
Bernhard Zangl


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