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Kleinstaaten in Weltmärkten. Drei Ergänzungen der Katzenstein-These
   
Kleine Länder sind außenwirtschaftlich verwundbarer als große Länder und deshalb sind sie zur flexiblen Anpassung an weltwirtschaftliche Entwicklungen gezwungen. Dies setzt voraus, dass sie innenpolitisch diese Anpassungsprozesse realisieren können. Eine wichtige Voraussetzung hierfür ist die Sozialpartnerschaft. Damit ist ein System der innenpolitischen Kompensation für die potenziellen Verlierer der Weltmarktöffnung verbunden. Dies ist der Kern der These, die Peter Katzenstein in seinem bahnbrechenden Werk über ‚Kleine Staaten in Weltmärkten’ für sieben Länder und den Zeitraum bis Anfang der 1980er Jahre entwickelt hat. In diesem Beitrag zeige ich, dass diese These auch auf die Gegenwart und auf einen größeren Kreis demokratischer Kleinstaaten zutrifft. Freilich müssen drei Ergänzungen gemacht werden: Erstens entwickelt nur ein Teil der kleinen Länder eine wirtschaftlich wirksame Sozialpartnerschaft. Zum zweiten variieren nicht nur die Typen der kleinstaatlichen Korporatismen, sondern auch die Kompensationen viel stärker, als dies Katzensteins Werk nahe legt. Und zum dritten sind heute große wie kleine Staaten außenwirtschaftlich sehr verwundbar; aber die Voraussetzungen für die Einführung oder Beibehaltung einer wirksamen Sozialpartnerschaft sind bedroht.
Nr. 047/2006
Klaus Armingeon


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