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TACIS and EU’s Security of Energy Supply: The Commission as a Strategic Actor in External Relations
   
Dieser Artikel versucht zu erklären, weshalb die EG-Mitgliedstaaten 1990 umfangreiche Kompetenzen zur Konzeptualisierung und Implementierung von TACIS – ein technisches Hilfsprogramm mit energierelevanten Aspekten für die ehemalige Sowjetunion – an die EG-Kommission delegiert haben. Die Analyse will ferner herausfinden, inwieweit die Kommission angesichts dieser Kompetenzen im Laufe der Zeit einen unabhängigen Einfluss auf die auswärtige Energiepolitik der EU zu nehmen imstande war. Drei Mechanismen werden als Kausalvariablen konzeptualisiert, um die institutionelle Unabhängigkeit der Kommission zu erklären: Pfadabhängigkeit und unbeabsichtigte Folgen; formale und informelle Themensetzung; sowie Aufgabenausweitung durch Ausnutzung rechtlicher Graustellen. Im Ergebnis zeigt sich, dass die Kommission nicht nur zu Beginn, sondern über die 1990er Jahre hinweg stets als pro-aktiver Policy-Entrepreneur in Erscheinung trat. Sie hat sich institutionelle Bestimmungen zu Nutze gemacht, um energiepolitische Initiativen zu ergreifen, hat energiepolitische Problemstellungen stärker in Bezug zu außen- und sicherheitspolitischen Fragen gesetzt und es dadurch vermocht, ihre Kompetenzen auszuweiten und die auswärtige Energiepolitik der EU mitzugestalten.
Nr. 046/2006
Sebastian Mayer


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