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When US scholars speak of "sovereignty", what do they mean?
   

Dieser Artikel untersucht die amerikanischen Vorstellungen von Souveränität wie sie in Schriften von US-amerikanischen Gelehrten des Internationalen Rechts und der Gelehrten der Internationalen Beziehungen, die sich mit internationalem Recht beschäftigen, vorkommen. Auf dem ersten Blick scheint die US-amerikanische Literatur von zwei unterschiedlichen Vorstellungen von Souveränität dominiert zu sein:

  1. Regierungen unabhängig von ihrem demokratischen oder undemokratischen Charakter;
  2. Eine beliebte Vorstellung bevorzugt die Rechte von Menschen anstatt die Anerkennung von Regierungen vor allem bei von totalitären Regimen verübten Menschenrechtsverletzungen.

Eine genauere Untersuchung zeigt aber, dass die beiden Konzepte in Wirklichkeit unterschiedliche Ausformungen einer einzelnen, einzigartigen amerikanischen Auffassung von Souveränität haben – eine, die die Vereinigten Staaten über andere Staaten stellt und gegen äußere Einflüsse zu beschützen versucht während die Möglichkeit nach überseeischen Interventionen gleichzeitig auf das höchste Maß gebracht werden soll.

Die einzelne Begrifflichkeit von Souveränität ermöglicht eine Umschließung von staatlichen und volkstümlichen Sub-Konzepten, weil im letzten Fall unterschiedliche, wenn auch sich gegenseitig ausschließende Agendas zum Tragen kommen. Die staatliche Konzeption betrifft den Schutz der Vereinigten Staaten gegen äußere Einflüsse und hat nur wenig mit der Souveränität anderer Staaten zu tun. Die volkstümliche und allgemeine Konzeption befasst sich mit der einschränkenden Souveränität anderer Staaten und hat hingegen wenig mit der Souveränität der Vereinigten Staaten zu tun. Dieser Artikel stellt die einzelne Auffassung von Souveränität heraus, wie sie in der Wissenschaftsliteratur von internationalem Recht und internationalen Beziehungen existiert und gelangt zu einigen vorläufigen, von der einmaligen Positionen und Geschichte des weltweit mächtigsten Staates abgeleiteten Schlussfolgerungen.

Nr. 044/2006
Adriana Sinclair
Michael Byers


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