| Das Arbeitspapier verfolgt zwei zentrale Ziele. Zum einen beschreibt es die wichtigsten Entwicklungstrends der Aggregatdaten öffentlicher Haushalte in den OECD-Ländern für die Zeit zwischen 1960 und 2001. Zum zweiten bietet es eine genauere Analyse der Ausgabentrends dieser Länder in der Zeit seit 1980, um Umfang und Ursachen des Ausgabenrückgangs herauszufinden. Die verwendeten Aggregatdaten umfassen den Gesamthaushalt der öffentlichen Hände, die Gesamtsozialstaatsausgaben und die Kernausgaben der öffentlichen Hände einschließlich der Ausgaben für Verteidigung, öffentliche Sicherheit, Bildung, Verwaltung und Daseinsvorsorge, Wirtschaftsfragen und Umweltschutz. Wesentliche Ergebnisse der Trends öffentlicher Haushalte beziehen sich auf die massive allgemeine Ausdehnung der öffentlichen Ausgaben, den Rückgang der Bedeutung der Militärausgaben und die zunehmende Bedeutung der Ausgaben für Sozialpolitik sowie in der letzten Zeit die Verlagerung der Ausgaben innerhalb der Sozialpolitik von Direktzahlungen hin zur Finanzierung von Dienstleistungserbringung. Ferner sind interessant die ausgesprochene Konvergenz der aggregierten nationalen Ausgabenniveaus, die Rolle geringen Wirtschaftswachstums bei der Steigerung der öffentlichen Ausgaben und die nach wie vor große Bedeutung der parteipolitischen Zusammensetzung der Regierungen beim Zuschnitt des Ausgabeverhaltens. Die Untersuchung der Sparmaßnahmen seit den 1980er Jahren macht zudem deutlich, dass die Kürzungen sich auf die Kernausgaben beschränkt haben, nur am Rande von der Entwicklung der globalen Wirtschaft beeinflusst waren und im wesentlichen vom Zusammentreffen hoher Staatsverschuldung mit hohen realen Zinsen verursacht wurden; einer Situation, die sich in absehbarer Zeit nicht wiederholen dürfte. |
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