Das Arbeitspapier skizziert die Grundzüge eines diskursanalytischen Ansatzes für die Untersuchung von Legitimationsprozessen und präsentiert Ergebnisse einer quantitativen Analyse der legitimationsrelevanten Kommunikation, die im Jahr 2004 in ausgewählten Printmedien aus Großbritannien, der Schweiz und den USA veröffentlicht wurde. Es zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den drei Ländern hinsichtlich des Ausmaßes von legitimierenden bzw. delegitimierenden Stellungnahmen, hinsichtlich der jeweils eingesetzten Legitimationsressourcen und der vorherrschenden Legitimationsstile. Die Mikrodynamik von Legitimationsprozessen ist durch national spezifische „Legitimations-Aufmerksamkeits-Zyklen“ gekennzeichnet. Bezugnahmen auf Internationalisierung und Deparlamentarisierung – zwei Entwicklungen, die häufig als Ursachen für eine ernstliche Legitimationskrise des Nationalstaats bzw. der repräsentativen Demokratie angesehen werden – spielen in den untersuchten Legitimationsdiskursen nur eine untergeordnete Rolle. Für eine weitreichende Erosion nationalstaatlicher Legitimität – oder auch nur für eine systematische Verschiebung von input- hin zu output-orientierten Legitimationsargumenten – finden sich keine Anzeichen |
Nr. 024/2005
Achim Hurrelmann Zuzana Krell-Laluhová Steffen Schneider
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