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Does Market-Oriented Education Systems Improve Performance or Increase Inequality: A Configurational Approach to Understanding School Conditions and (Un)Intended Outcomes
   
Seit der ersten PISA Studie im Jahr 2000 wird „school choice“ als Mittel angesehen, um Schülern gleiche Bildungschancen zu gewähren und die Leistungen von Schulen zu verbessern. Dagegen argumentieren Kritiker, dass die Schulwahl aufgrund geografischer und sozioökonomischer Disparitäten zu weiteren Bildungsungleichheiten beiträgt – während Leistungssteigerungen nur marginal sind. Um das hinter dieser Debatte stehende Marktprinzip zu untersuchen, liefert die vorliegende Studie einen konzeptionellen Rahmen, in dem theoretisch relevante, komplementäre Merkmale marktorientierter Bildungssysteme auf der Schulebene identifiziert werden. Hierbei handelt es sich um Wahl, Autonomie und Verantwortlichkeit.

Beide Bildungsoutcomes – Ungleichheit und Leistung – werden in Bezug auf die genannten Merkmale marktorientierter Bildungssysteme unter Verwendung einer „fuzzy set Qualitative Comparative Analysis“ (fsQCA) untersucht. Diese Methode ermöglicht die Analyse komplexer Kausalitäten, sodass zudem überprüft werden kann, inwiefern Wahl, Autonomie und Verantwortlichkeit mit dem sozialstrukturellen Kontext eines Landes interagieren. Auf diese Weise wird Marktorientierung zusammen mit zwei bekannten Einflussfaktoren für Ungleichheit und Leistung modelliert: soziale Stratifizierung und institutionelle Stratifizierung des Bildungssystems.

Als Datenbasis dient die PISA-Studie 2009, auf deren Grundlage Daten für 21 OECD-Länder aggregiert wurden. Die Ergebnisse zeigen, dass ein Großteil der hier betrachteten Länder einen starken Trade-off zwischen Leistung und Ungleichheit zeigt. Dies betrifft vornehmlich marktorientierte Bildungssysteme. Allerdings, widerlegt eine kleine Anzahl von marktorientierten Ländern, die sich im Wesentlichen im sozialen Kontext unterscheiden diesen Zusammenhang. Theoretisch und empirisch relevante Merkmalskonfigurationen werden ermittelt, um länderübergreifende Veränderungen in den Bildungsoutcomes zu erklären. Die Ergebnisse sind allerdings anfällig für Modell-Ambiguität.
Nr. 189/2015
Ramsey Wise


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