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The Bologna Process' impact on cross-national student mobility. A multi-method evaluation
   
Der Bologna-Prozess hat weitreichende hochschulpolitische Veränderungen in den teilnehmenden Ländern hervorgerufen. Ein zentrales Ziel dieser strukturellen Veränderungen war es, studentische Mobilität zwischen den teilnehmenden Ländern zu erhöhen. Aufgrund der unzureichenden Datenlage und der hohen Heterogenität innerhalb des neu gegründeten Europäischen Hochschulraumes bleibt die Frage, ob das Ziel gestiegener Mobilität tatsächlich erreicht worden ist, ungeklärt. Auch ist bisher noch nicht untersucht worden, ob die Mobilitätsmuster zwischen den teilnehmen Ländern - wie durch den Bologna-Prozess angestrebt - ausgeglichener geworden sind. In diesem Arbeitspapier analysieren wir daher, ob der Bologna-Prozess zu einer Zunahme der länderübergreifenden studentischen Mobilität geführt hat und inwiefern diese Austauschprozesse ausgeglichen sind. Unter Rückgriff auf bestehende Literatur zu internationaler studentischer Mobilität isolieren wir den Einfluss des Bologna-Prozesses von anderen Faktoren, die studentische Mobilität prägen. Dabei wird einerseits eine Time-Series-Cross-Section (TSCS) Analyse von aufgenommenen internationalen Studierenden (inbound mobility) als auch ausgehenden nationalen Studierenden (outbound mobility) durchgeführt. Darüber hinaus untersuchen wir anhand des dyadischen Ansatzes welche Faktoren die Attraktivität eines Landes als Studienort im zwischenstaatlichen Vergleich bestimmen. Zusammenfassend können wir feststellen, dass Mitgliedschaft im Bologna-Prozess per se nicht die Attraktivität als Studiendestination für ausländische Studierende erhöht. Jedoch wirkt sich die Teilnahme förderlich auf ausgehende Mobilität aus und die studentischen Austauschprozesse zwischen den Teilnehmern sind ausgeglichener im Vergleich zu den Nicht-Teilnehmenden OECD Ländern. Insgesamt konstatieren wir, dass der Bologna Prozess nicht das Ziel erreicht hat den Europäischen Hochschulraum als bevorzugte Studiendestination für den Abschluss eines gesamten Studienzyklus zu etablieren.
Nr. 179/2013
Eva Maria Vögtle
Timm Fulge


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