Dieses Arbeitspapier behandelt Legitimität und Legitimation als interaktive, diskursive und relationale Konzepte: Legitimität wird in den Öffentlichkeiten (demokratischer) politischer Regimes, also in einem diskursiven Austausch von politischen Eliten und Bürgern über die Akzeptabilität politischer Herrschaft, sozial konstruiert. In Legitimitätsbehauptungen und -bewertungen wird eine Verbindung zwischen Regimes und ihren Institutionen auf der einen und normativen Kriterien auf der anderen Seite hergestellt. Diese können mit Hilfe der Diskursnetzwerkanalyse untersucht werden; Logik und Potential dieser neuen Anwendung der Netzwerkanalyse werden auf der Basis eines Korpus von Legitimationsstatements aus deutschen und US-amerikanischen Qualitätszeitungen illustriert. Unsere Methode erlaubt es, die Strukturen von Legitimationsdiskursen – etwa prominente Sprechertypen, privilegierte Legitimationskriterien und Diskurskoalitionen – aufzudecken und zu visualisieren; daraus lassen sich schließlich auch Erkenntnisse über die Verbindung zwischen Diskursen und politischen Institutionenarrangements in Deutschland und den USA ableiten. |
Nr. 177/2013
Sebastian Haunss Steffen Schneider
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