Das Ziel des Artikels ist es, basierend auf qualitativer Forschung in Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Österreich und Polen die ‚Sicht‘ der Bürgerinnen und Bürger auf die in der europäischen Öffentlichkeit kommunizierte EU-Finanzkrise zu rekonstruieren. Bezug nehmend auf dieses Ziel argumentieren wir wie folgt: Nach einer allgemeinen Einleitung in das Forschungsfeld legen wir unseren theoretischen Ansatz zur Rolle der Bürgerinnen und Bürger im Prozess der kommunikativen Konstruktion einer europäischen Öffentlichkeit dar. Hierauf folgend wird der empirische Ansatz unserer Forschung vorgestellt, die qualitative Interviews, habstandardisierte Befragung, qualitative Netzwerkforschung und Medientagebücher trianguliert. Im Anschluss werden die von uns herausgearbeiteten Konstruktionen der ‚EU Finanzkrise‘ dargelegt. Auf der einen Seite bemühen sich die Interviewten, die Krise zu ‚verstehen‘, wobei Ratlosigkeit, Sorgen und Spekulationen dominieren. Auf der anderen Seite entwickeln die Bürgerinnen und Bürger ihre eigene Sicht darauf, wie die Krise zu ‚überwinden‘ ist. Hierbei fallen unterschiedliche Vorstellungen von nationalen Wegen, europäischen Wegen und dem Neuverhandeln der europäischen Zusammenarbeit auf. Basierend auf dieser Analyse ziehen wir am Ende des Beitrags ein allgemeines Fazit im Hinblick auf die Frage, inwieweit die ‚EU Finanzkrise‘ ein Problem für die EU und deren Öffentlichkeit darstellt. |
Nr. 168/2013
Andreas Hepp Swantje Lingenberg Monika Elsler Johanna Möller Anne Mollen Anke Offerhaus
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