Zivilgesellschaftliche Organisationen (ZGO) spielen im modernen Regieren eine wichtige Rolle, sowohl im Staat als auch auf internationaler Ebene. Drei Forschungsfragen stehen im Mittelpunkt dieses Papiers: Erstens, wie genau nehmen ZGO am Regierungsprozess teil und welche Einflussstrategien, Ressourcen und Handlungsrepertoire nutzen sie dabei? Zweitens, wie steht es um die Legitimation dieser Organisationen und ihrer Aktivitäten? Drittens, verhalten sich ZGO mit zahlreichen Mitgliedern systematisch anders als ZGO ohne Mitgliedschaft? Gestützt auf Daten von 60 transnationalen ZGO aus vier verschiedenen Politikfeldern gehen wir diesen Fragen nach. Zentrales Ergebnis ist, dass ZGO mit breiter Mitgliedschaft sich in ihren Rollenverständnis und ihren Einflussstrategien nicht grundlegend von anderen unterscheiden. Auch im Hinblick auf wichtige Aspekte ihrer Legitimität, wie etwa Transparenz oder Einbindung von Regelungsadressaten, gibt es keine auffälligen Unterschiede. Die Politikfelder, in denen ZGO aktiv sind, haben ebenfalls keinen messbaren Einfluss auf ihr Handlungsrepertoire und ihre politischen Strategien. |
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