Das Arbeitspapier beschreibt und erklärt die Reaktionen von vier Wohlfahrtsstaaten – Australien, Belgien, die Niederlande und Schweden – auf drei globale Krisensituationen – die Ölpreisschocks der 1970er Jahre, die weltweite Rezession in den frühen 1990ern und die Finanzkrise nach 2008. Zwei Schlussfolgerungen können gezogen werden: Erstens zeigen wir, basierend auf einer umfassenden Typologie sozialpolitischer Krisenreaktionen, dass Krisenreaktionen überraschend unterschiedlich ausfielen. Es gibt keine einheitliche Krisenantwort, Reaktionen reichen vielmehr von Kürzungen, über bewusste Nicht-Reaktion, bis hin zu sozialpolitischem Ausbau. Zweitens konzentrieren wir uns zur Erklärung der Variation im Hinblick auf Rückbau und Ausbau einerseits auf die parteipolitische Zusammensetzung der Regierung und andererseits auf die Größe des existierenden Wohlfahrtsstaats, der in Zeiten wirtschaftlicher Rezession als wichtiger automatischer Stabilisator wirken kann. Obgleich keiner dieser Faktoren allein ausreicht, ist ihre Interaktion in der Lage, die meisten spezifischen sozialpolitischen Reaktionen der vier Länder zu erklären. |
Nr. 154/2011
Peter Starke Alexandra Kaasch Franca van Hooren
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