Das Projekt des globalen Verwaltungsrechts sticht unter vielen Versuchen Global Governance durch Rechtsstaatlichkeit im Zaum zu halten hervor. Durch die Erhöhung von Transparenz und Verantwortung, werden mit dem globalen Verwaltungsrecht Erwartungen bezüglich einer Verbesserung der politischen Leistung globaler Verwaltung verbunden, die Legitimität von Global Governance voraussetzt. In diesem Prozess entwickelt sich aus dem Verwaltungsrecht eine konservative globale Rechtsstaatlichkeit. Die vorliegende Arbeit zeichnet den Wandel globalen Verwaltungsrechts in Form einer konservativen globalen Rechtsstaatlichkeit nach und eruiert Veränderungen des Legitimitätskonzeptes in Beziehung zu Global Governance.
Zunächst hebe ich hervor, dass globales Verwaltungsrecht, ursprünglich in die Praktiken des Global Governance eingebettet, effektiv als konservatives Staatsrecht des Global Governance funktioniert und damit die Trends hin zu rechtsstaatlichen Strukturen spiegelt. Sobald globales Verwaltungsrecht rechtsstaatlichen Charakter annimmt, sieht es sich mit der Frage nach Legalität und Legitimität konfrontiert. Globales Verwaltungsrecht wendet sich von staatlicher Zustimmung hin zu der Idee von Öffentlichkeit als mögliche Lösung für die doppelte Herausforderung. Meine Analyse der Bedeutung von Öffentlichkeit für globales Verwaltungsrecht zeigt, dass die Strategie, die Legitimität des globalen Verwaltungsrechts in Form konservativer globaler Rechtsstaatlichkeit auf der Idee von Öffentlichkeit aufzubauen eine Privatisierung von Legitimität ist und ein post-öffentliches Konzept von Legitimität nahelegt. |
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