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Convergence through Communication and Competition? The Internationalization of Secondary and Higher Education Policies in Switzerland
   
In den letzten 10 Jahren erfuhr die Schweizer Bildungspolitik weit reichende Transformationen durch zwei prominente internationale Initiativen. Während der Bologna-Prozess die Schaffung eines gemeinsamen europäischen Hochschulraums anstrebt, evaluiert die internationale Schulvergleichsstudie PISA der OECD weltweit die Leistungsfähigkeit von Schulsystemen. Der vorliegende Beitrag befasst sich mit der Frage, auf welche Weise diese Soft Governance-Initiativen die Bildungspolitik in der Schweiz beeinflussten und ob sie eine Konvergenz zu ihren Policy-Modellen herbeiführen konnten. Basierend auf Konvergenzansätzen wird untersucht, ob Mechanismen transnationaler Kommunikation und regulatorischen Wettbewerbs als Triebfedern der jüngsten Schweizer Reformwelle wirkten. Die Ergebnisse zeigen, dass die Schweizer Sekundarbildungspolitik einen beträchtlichen Grad an Konvergenz zu den OECD-Empfehlungen aufweist. Auch die Hochschulreformen in der Schweiz entsprachen in hohem Masse den Zielen des Bologna-Prozesses. Während unterschiedliche kommunikative Mechanismen die Politikkonvergenz in der Schweizer Bildungspolitik zu den internationalen Modellen vorantrieben, erwies sich regulatorischer Wettbewerb in beiden Fällen als sehr effektiv bei der Förderung innerstaatlicher Reformen. Die Studie verwendet qualitative Methoden basierend auf Experteninterviews und Dokumentenanalyse. Sie trägt zur Forschung zu Politikkonvergenz bei und zielt darauf ab, die Forschungslücke bezüglich der Rolle der neuen bildungspolitischen Akteure OECD und EU als Antriebskräfte nationaler Reformen zu füllen.
Nr. 147/2011
Tonia Bieber


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