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Wie erfolgversprechend ist die Reproduktion institutionellen Designs? Individualbeschwerden im Kontext des Inter-Amerikanischen Menschenrechtssystems sowie des juristischen Systems der Andengemeinschaft
   
Das vorliegende Papier untersucht exemplarisch, ob sich der Erfolg juristischer Systeme reproduzieren lässt. Hierbei wird eine zentrale Annahme der Regimetheorie zugrunde gelegt, wonach das spezifische Design einer Institution für deren effektives Funktionieren eine zentrale Rolle spielt. Das Papier beleuchtet ausführlich die Rechtspraxis des inter-amerikanischen Menschenrechtssystems sowie des juristischen Systems der Andengemeinschaft, deren institutionelles Design sich explizit an erfolgreichen europäischen Vorbildern orientiert: am Menschenrechtssystem des Europarates sowie am Rechtssystem der Europäischen Union. Die lateinamerikanischen Systeme sind jedoch mit gänzlich anderen Kontextbedingungen als ihre europäischen Vorbilder konfrontiert. In vielen Ländern der Region sind Demokratie und Rechtsstaatlichkeit äußerst fragil, massive und systematische Menschenrechtsverletzungen waren und sind vielerorts an der Tagesordnung, regionale Bündnisse kranken an den schwachen, meist auf Rohstoffexporten basierenden Ökonomien ihrer Mitgliedsländer. Wie erfolgversprechend ist die Reproduktion des Designs angesichts dieser Rahmenbedingungen? Zur Beantwortung dieser Frage wird mittels der Indikatoren Beschwerdezahlen, Verfahrensdauer, Verfahrensausgang sowie Umsetzung der Urteile die Rechtspraxis der lateinamerikanischen Systeme in vergleichender Perspektive zu den europäischen Institutionen bewertet.
Nr. 144/2011
Kerstin Blome


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