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Privatization Policy – Learning from Best Practice and Mimicking Policy Fashions? Empirical Evidence from the Telecommunication Sector
   
Dieser Beitrag untersucht die Frage, ob die Privatisierung netzbasierter Infrastruktursektoren in der OECD-Welt auf Politikdiffusion zurückzuführen ist und wenn ja, welche Diffusionskanäle von Relevanz waren. Es wird ein neuer Paneldatensatz zu Privatisierung im Telekommunikationssektor vorgestellt, der einen umfassenden internationalen Vergleich von Privatisierungspolitiken ermöglicht. Untersucht werden 18 OECD-Staaten im Zeitraum zwischen 1980 und 2007. Zur empirischen Überprüfung werden Schätzverfahren und Methoden der Räumlichen Ökonometrie angewandt. Der Beitrag zeigt, dass Interdependenzen zwischen Staaten bei der Analyse von Privatisierungspolitik berücksichtigt werden müssen und dass Regierungen Privatisierungspolitik nicht unabhängig voneinander implementieren. Zweitens sind die Interdependenzen insbesondere durch räumliche und wirtschaftliche Nähe geprägt. Länder tendieren zur Privatisierung, wenn wichtige Handelspartner oder Länder Nachbarländer dies tun. Drittens konnten keine empirischen Hinweise gefunden werden, dass Regierungen privatisierungspolitischen Maßnahmen von Ländern mit einem ähnlichen kulturellen Hintergrund folgen oder die Privatisierungspolitik nachahmen, mit der auf Unternehmensebene die gewünschten Effekte erzielt werden konnten. Viertens ist die Diffusion von Privatisierungspolitik stark von der Offenheit der Volkswirtschaft beeinflusst. Offene Volkswirtschaften sind stärker für Diffusionsmechanismen empfänglich als jene, die nur sehr moderat in den internationalen Markt eingebunden sind.
Nr. 143/2010
Carina Schmitt


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