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The Great Chain of Legitimacy. Justifying Transnational Democracy
   
Die Idee einer ununterbrochenen, auf das Volk zurückführenden Legitimationskette ist ein zentrales Element der deutschen Staats- und Verfassungslehre. Diese Konzeption erscheint im Kontext der Legitimation transnationaler Demokratie jedoch als ungenügend, da man es hier mit sehr langen, abstrakten Konstruktionen von Legitimationsketten zu tun hat. Vor diesem Hintergrund präsentieren wir in dem vorliegenden Arbeitspapier eine alternative Konzeption transnationaler Legitimität, die die Idee der demokratischen Legitimation über Legitimationsketten um eine komplementäre normative Stützungsstruktur ergänzt. Basierend auf einer Unterscheidung zwischen zwei Dimensionen von Normativität – einer expliziten und einer impliziten Dimension – verortet diese Konzeption die Sicherung transnationaler Legitimität auf der Mikroebene des politischen Prozesses, genauer gesagt auf der Ebene politischer Praktiken. Ziel des Arbeitspapiers ist es zu zeigen, dass demokratische Legitimität auf der transnationalen Ebene nur dann entstehen kann, wenn die langen, abstrakten Legitimationsketten durch politische Praktiken normativ unterfüttert werden, die explizite Verweise auf den Willen des Volkes enthalten sowie durch integrative, kontextsensitive Praktiken, die mögliche Formen der Exklusion verhindern.
Nr. 123/2010
Frank Nullmeier
Tanja Pritzlaff


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