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Accounting and the Welfare-state: The Missing Link
   
In den letzten Jahren deuten zahlreiche Veränderungen im Bereich der nationalen Regulierung der Rechnungslegung zumindest auf eine formale Konvergenz zwischen den regulatorischen Systemen der Rechnungslegung hin. Abgeleitet werden kann dies aus der mittlerweile weitreichenden Anwendung und Einführung des internationalen Rechnungslegungsstandardwerkes IFRS durch zahlreiche Nationalstaaten. Allerdings bestehen auch weiterhin wesentliche Unterschiede zwischen nationalen Rechnungslegungssystemen fort. Mit diesem Arbeitspapier wird die Hypothese vertreten, dass das Rechungslegungssystem in einem Land und damit die Unterschiede zwischen Ländern maßgeblich durch den Typ des Wohlfahrtsstaates beeinflusst werden. Dieses erlaubt eine weitergefasste gesellschaftliche Perspektive auf den Bereich der Rechungslegungsregulierung. Die einflussnehmenden gesellschaftlichen Werte werden hierbei durch die Wohlfahrtsstaatentypologie von Esping-Andersen (1990) erfasst. In einem abschließenden Länderfallbeispiel werden Deutschland (konservativer Wohlfahrtsstaatstyp) sowie Großbritannien (liberaler Wohlfahrtsstaatstyp) miteinander verglichen. Hierbei soll gezeigt werden, dass eine Verbindung zwischen dem Typ des Wohlfahrtsstaates und der Art und Weise besteht, wie Interessen verschiedener Anspruchsgruppen des Unternehmens ausgeglichen werden. Der Vergleich zeigt, dass ein Zusammenhang zwischen dem Wohlfahrtsstaatstyp und der Rechungslegungsregulierung hergestellt werden kann. Der Wohlfahrtsstaatstyp ist dementsprechend als ein wesentlicher Erklärungsfaktor für den Fortbestand von nationalen Unterschieden in der Rechnungslegungsregulierung zu sehen.
Nr. 121/2010
Tim-Frederik Oehr
Jochen Zimmermann


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