Gegenstand des vorliegenden Arbeitspapieres ist die Aufarbeitung des Wandels der Regulierung von Rechnungslegung vom goldenen Zeitalter des Nationalstaats bis heute. Dies erfolgt für die sechs größten OECD Staaten, Deutschland, Frankreich, das Vereinigte Königreich als EU-Fälle und die Vereinigten Staaten, Kanada und Japan als Fälle außerhalb der EU. Traditionell unterscheiden sich die Rechnungslegungssysteme in diesen Ländern aufgrund ihrer Einbindung in institutionelle Rahmenbedingungen wie etwa dem Finanz- oder Rechtssystem. Ziel des Arbeitspapieres ist es zu untersuchen, in welchem Umfang es durch die internationalen Harmonisierungsbemühungen zu einer Konvergenz der Rechnungslegung gekommen ist und wie der Anpassungsprozess durch die unterschiedlichen institutionellen Arrangements beeinflusst wurde. Die Darstellung der Entwicklungen erfolgt anhand von vier Kategorien: (1) dem vorherrschenden Rechnungszweck, (2) dem Ausmaß an (staatsfreier) Selbstregulierung, (3) der rechtlichen Absicherung und (4) dem Grad an Internationalisierung der Rechnungslegung. Unsere Ergebnisse deuten auf eine Konvergenz in weiten Teilen der Regulierung von Rechnungslegung hin. Diese werden jedoch vom Fortbestehen nationaler Präferenzen insbesondere im Bereich der Anspruchsbemessung begleitet. |
Nr. 119/2010
Jochen Zimmermann Jan-Philipp Kilian Johannes Schymczyk
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