Der Aufsatz widmet sich dem Phänomen der Standardsetzung durch globale Verwaltungsnetzwerke und benutzt hierbei Methoden und Konzepte der qualitativ-soziologischen Netzwerkanalyse. Transnationale Verwaltungsnetzwerke verfügen oft über ein erstaunliches Problemlösungspotential, gleichzeitig werfen sie aber spezielle Legitimationsprobleme auf. Zu erörtern ist die Fähigkeit von Netzwerken, diese Probleme zu erkennen und zu ihrer Lösung geeignete institutionelle Schutz- und Kontrollmechanismen zu etablieren. Als Untersuchungsfall für eine genauere empirische Rekonstruktion wurde das OECD Prüfrichtlinienprogramm für das Testen von Chemikalien gewählt. Anhand der Initiative lässt sich gut veranschaulichen, dass rechtsstaatliche Prinzipien wie Unparteilichkeit, Fairness und Gewaltenteilung grundsätzlich auch in einer Sphäre jenseits des Nationalstaats etabliert werden können. |
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