Dieses Arbeitspapier analysiert Sicherheitspolitik und Militärreformen aus der Perspektive des soziologischen Institutionalismus. Basierend auf Daten aus 50 Staaten wird gezeigt, dass Werte und Organisationsformen in diesem Feld zunehmend Trends einer 'Weltkultur' entsprechen. Dazu führt das Papier zunächst kurz in aktuelle Reformen des Militärs ein, bevor in einem theoretischen Teil zwei Diskussionen des soziologischen Institutionalismus ausgeführt werden, genauer die Verbreitung kultureller Werte basierend auf Individualismus und einem geteilten Welthorizont, sowie die Einführung rationalisierter Organisationsformen in verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen. In der empirischen Analyse wird dann gezeigt, dass sich die angenommene Weltkultur in der Tat in sicherheitsrelevanten Werten und Auffassungen niederschlägt und dass das Militär sich zunehmend 'rationalisiert' und 'individualisiert' organisiert. Die Ergebnisse unterstützen theoretische Annahmen des soziologischen Institutionalismus, sollten aber in weiteren Untersuchungen noch verstärkt gegen rivalisierende funktionalistische Theorien getestet werden. |
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