Die Analyse zeigt die formellen und informellen Rahmenbedingungen, Kompetenzen und Interaktionsmuster im Handlungsspektrum sicherheitspolitischer Interventionen der Europäischen Union auf, welches von struktureller Prävention bis hin zu militärischen Eingriffen reicht. Sie wirft überdies die Frage nach einem Souveränitätstransfer in diesem Handlungsspektrum auf. Die hohe Beratungs- und Entscheidungsdichte führt dazu, dass zumindest in Teilbereichen die Beratungs- und Entscheidungsprozesse statt hierarchischem und zweckrationalem Handeln durch verständigungsorientierte Interaktionsformen dominiert werden. Auf diesem Hintergrund stellen sich die Entscheidungsfindungsprozesse als ein komplexes Verhandlungssystem dar, bei dem weder mehrheitlich supranationale noch überwiegendzwischenstaatliche, sondern vornehmlich verflochtene Interaktionsformen dominieren. |
|