Aktualisiert: 2015-02-26 Start |
English Version | ||||||||||||||||||||||||
Der Sonderforschungsbereich 597 "Staatlichkeit im Wandel" getragen von der Universität Bremen, der Jacobs University Bremen sowie der Universität Oldenburg, hat seine Arbeit im Dezember 2014 eingestellt. Gemeinsamer Gegenstand der Forschungsarbeit in den Disziplinen Politikwissenschaft, Soziologie, Rechts-, Wirtschafts- und Kommunikationswissenschaften ist die Frage, ob und in welcher Weise sich der klassische Nationalstaat in den letzten 30 Jahren unter dem Druck von Globalisierung oder Liberalisierung verändert hat. Dabei erbrachten die Ergebnisse der ersten Forschungsphase (2003-2006) eine Vielzahl von Änderungen moderner Staatlichkeit. Die oft zu vernehmende Behauptung vom Zerfall des Staates, gar vom Ende der Politik und von der Übernahme der Macht durch Multinationale Konzerne erweist sich jedoch bei näherem Hinsehen als völlig überzogen. Der Staat zieht sich aus der Bereitstellung einiger Dienstleistungen (Post, Telekommunikation, Elektrizität) zurück. Die politische Letztverantwortung verbleibt aber nach wie vor bei ihm. In der zweiten Forschungsphase (2007-2010) ging es dem Sonderforschungsbereich vor allem darum, die Ursachen für den zu beobachtenden Wandel zu ergründen. Säkulare Großtrends wie Globalisierung oder Individualisierung wirken im Wesentlichen als breite Antriebskräfte, die die einzelnen Ausprägungen der staatlichen Reaktionen jedoch selten erklären können. Hier spielen vielmehr institutionelle oder ideelle Weichensteller eine zentrale Rolle. Die dritte Forschungsphase (2011-2014) sollte nun klären, wie diese Veränderungsprozesse sich auf die Bereitstellung normativer Güter moderner Staatlichkeit (Sicherheit, Rechtsstaatlichkeit, Wohlfahrt, Legitimation) auswirken. Werden weniger solcher Güter produziert oder sinkt deren Qualität? |
|
||||||||||||||||||||||||
Top | |||||||||||||||||||||||||